Die Geburt von siamesischen Zwillingen ist eine Tragödie für die Familie. Viele Schwierigkeiten müssen überwunden werden, begleitet von gesundheitlichen Problemen und Spott der Gesellschaft.
Die siamesischen Zwillinge sind nicht nur körperlich, sondern auch geistig von Geburt an miteinander verbunden, was sie zu den Menschen macht, die einander am nächsten stehen. Obwohl sie nur von kurzer Dauer sind, gehen sie mit Würde durch ihr gemeinsames Leben. Aber die Heldinnen dieses Artikels hatten vielleicht mehr Glück als die anderen. In diesem Leben haben sie die Liebe und die Freude der Mutterschaft erfahren können.
Die Schwestern Rosa und Josefa Blažek wurden im Jahr 1878 geboren. Es war unmöglich, die kleinen Mädchen zu trennen. Und ihre Eltern wollten nicht, dass Mädchen in diesem Zustand aufwachsen. Also beschlossen sie, die Babys verhungern zu lassen. Doch das Herz der Eltern schwankte und sie ließen ihre Töchter am Leben. Aus Angst vor Spott erlaubte die Familie der Mädchen ihnen nicht, die Schule zu besuchen.
Doch sowohl Rosa als auch Josepha lernten Musikinstrumente zu spielen: Harfe und Geige. Die junge Rosa verliebte sich sogar in einen deutschen Offizier, was zu einem Zerwürfnis zwischen den Schwestern führte. Das lag daran, dass sie die gleichen Genitalien hatten, da sie auf der Beckenebene miteinander verwachsen waren.
Josepha war gegen die intime Beziehung, gab ihrer Schwester aber schließlich nach. Bald darauf wurde Rosa schwanger; die inneren Organe waren bei beiden unterschiedlich, und Rosa brachte das Kind zur Welt.
Der Junge wurde Franz genannt. Nach dem Gesetz galten sowohl Rosa als auch Josepha als seine Mütter. Sie haben ihn beide gestillt, da sie beide Milch hatten. Das Baby war völlig gesund. Der Vater des Jungen starb jedoch im Krieg und erfuhr nie von seinem Sohn.
Die Schwestern hatten viele Auftritte: Gesang und Tanz. Sie waren ein Erfolg bei der Öffentlichkeit. Sie verliebten sich und hatten stürmische Affären. Einer von ihnen wollte sogar heiraten, aber das galt rechtlich als Bigamie und war untersagt.
Aber Rosa und Josepha lebten auf jeden Fall ein glückliches Leben. 1922 erkrankte Josepha an Gelbsucht, und die Ärzte schlugen eine Trennung vor, um Rosas Leben zu retten, doch sie entschied sich, ihrer Schwester zu folgen.
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