Wissenschaftler haben im nördlichen Tiefland des Mars ungewöhnliche, gewundene Muster beobachtet. Sie bewegen sich und wachsen, obwohl es auf dem Planeten schon lange keinen Niederschlag mehr gibt.
Die Muster sind in der Ebene von Arcadia Planitia deutlich zu erkennen. Diese Region ist seit 3 Milliarden Jahren von Lavaströmen geglättet worden. Die von den Sonden gesammelten Daten zeigen auch, dass der Boden der Region mit Wasserstoff gesättigt ist - vermutlich verbirgt sich direkt unter der Oberfläche ein riesiger Gletscher.
Die mäandrierenden Muster in der flachen Ebene ähneln am meisten den Eisströmen in der Antarktis, aber hier entstehen sie durch die Bewegung von Wasser. Auf dem Mars gibt es keinen Niederschlag, also kann auch kein Wasser die Muster gebildet haben.
Darüber hinaus wurden am Südpol des Mars auch anders geformte Verzweigungsmuster gefunden. Wissenschaftler haben sie "Spinnen" getauft, konnten das Phänomen aber nicht erklären. Unter der Oberfläche des Roten Planeten verwandelt sich das Eis bei Kontakt mit dem Grund sofort vom festen in den gasförmigen Zustand und kommt an die Oberfläche, wobei kleine Risse entstehen.
Was die Muster auf Arcadia Planitia betrifft, so könnten sie auch durch unterirdische Gletscher verursacht wurden. Die Veränderungen in den Linien sind höchstwahrscheinlich auf Temperaturschwankungen zurückzuführen.
In den kommenden Monaten soll eine Untersuchung in der Ebene durchgeführt werden. Sie wird die Situation eingehender bewerten.
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