Das war 2008. Kurt Dagerman war genau 60 Jahre alt, als er in seinem Bett an einem Herzinfarkt starb. Angehörige entdeckten plötzlich, dass der Mann Wertsachen im Wert von mehr als 10 Millionen schwedischen Kronen (damals 1,1 Millionen Euro), 124 100 Gramm Goldbarren im Wert von etwa 300 000 Euro und ein Bankkonto in seiner Heimatstadt Skellefteå hinterlassen hatte.

Dort hinterlegte Dagerman eine Anzahlung von 6,5 Tausend Euro. Alles schien in Ordnung, für 60 Jahre kann man viel mehr Geld bekommen. Kurt galt jedoch als obdachlos und sammelte praktisch sein ganzes bewusstes Leben lang leere Behälter.

Die Familie war wohlhabend. Kurt war kein Genie, als er aufwuchs. Aber er hat genug getan, um sich von seinen Altersgenossen abzuheben. Die Schule neigte sich dem Ende zu. Die schwedischen Universitäten waren auf der Jagd nach dem talentierten jungen Mann und boten die Zulassung ohne Prüfungen und Studiengebühren an. Doch an diesem Punkt riss etwas. Was schief gelaufen ist, ist noch unklar.

Mann. Quelle: petpop.com

Nach der Schule bekam Dagerman schnell den Spitznamen Tin-Can Curt, also Kurt Blechdose. Der Mann verdiente seinen Lebensunterhalt mit dem Einsammeln von Leergut aus den Mülltonnen der Stadt. Der kürzlich noch vielversprechende Schüler hatte die Lust am Lernen verloren und sich so weit wie möglich von der Gesellschaft entfremdet. Es wird erzählt, dass Kurts einzige Hilfe sein ganzes Leben lang sein Cousin war.

Mülltonnen wurden für Dagerman zu so etwas wie Einkaufszentren. Dort fand er nicht nur Blechdosen und Flaschen, sondern auch Kleidung oder Lebensmittel. Oder besser gesagt: Reste. Gelegentlich gönnte sich Kurt billiges Fast Food.

Der Mann füllte Säcke mit Flaschen und Dosen, band sie an den Lenker seines Fahrrads und brachte sie dann zum nächsten Geschäft oder zur nächsten Recyclinganlage.

Kurt trank das Geld nicht und gab es auch nicht für andere Vergnügungen aus. Es stellte sich heraus, dass er fast das gesamte Geld in den Aktienmarkt und in Edelmetalle investierte. Nachmittags ging der Obdachlose in die Stadtbibliothek, als ob er zur Arbeit ginge, und las dort Dagens Industri und Swedish Business Daily. Die Zeitungen berichteten ausführlich über den Aktienmarkt.

Dose. Quelle: petpop.com

Nach ein paar Jahren kannte Dagerman es schließlich so gut wie die professionellen Anleger. Innerhalb weniger Jahrzehnte war der Mann zum Millionär geworden - aus eigener Kraft. Er gab praktisch nichts aus und wählte stets die besten Aktien. Über den Umfang des schwedischen Investitionspakets ist noch nichts bekannt. Auch über seine Beweggründe für die Fortsetzung seines obdachlosen Lebensstils ist nichts bekannt.

Mit ziemlicher Sicherheit hat Dagerman sein Leben genossen. Die Stadtbewohner bemerkten, dass Kurt nicht unglücklich zu sein schien, und bezeichneten ihn als intelligenten und klugen Menschen.

Als Kurt starb, stellte sich heraus, dass er technisch gesehen nicht obdachlos war. Der Mann hatte ein kleines Stück Land mit zwei Gebäuden. Allerdings stark vernachlässigt. Die Gemeinde wollte den Vermieter auf dem Rechtsweg zwingen, sich besser um die Immobilie zu kümmern. Aber Dagerman war so hartnäckig, dass er die Anhörung gewann.

Männer. Quelle: petpop.com

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Der Schwede war auch gegenüber seinen Verwandten stur, die sich wunderten, dass ein Mann mit einem solchen Lebensstil ein ausgeklügeltes Testament verfasst hatte. Fast das gesamte Erbe von Kurt ging an seine Cousine Torni Tjørnlund. Das ist derjenige, der geholfen hat, ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Den Verwandten gefiel die Nachricht jedoch nicht besonders: Dagermans 92-jähriger Onkel hat geklagt und will das Testament anfechten - das schwedische Recht erlaubt dies.

Die Verhandlungen dauerten vier Monate. Am Ende soll Tjørnlund nur 20 % der ursprünglichen Summe erhalten haben. Dennoch waren er und alle Verwandten mit dem Geschäft zufrieden.

Quelle: petpop.com

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