Bei ihren Forschungen entdeckten Archäologen auf dem Grund des Iznik-Sees in der türkischen Provinz Bursa die Überreste einer 1 500 Jahre alten Basilika, die zu Ehren des Heiligen Neophyten errichtet wurde.
Die aus dem IV. oder V. Jahrhundert n. Chr. stammende Basilika wurde entdeckt, nachdem Forscher Luftaufnahmen des Sees gemacht hatten. Experten fanden die versunkenen Ruinen einer byzantinischen Kirche nur 20 Meter vom Ufer des Sees entfernt.
Die Archäologen erfuhren bereits 2014 von der Existenz der Basilika, konnten sie aber erst jetzt ausgraben. Das liegt daran, dass die Basilika durch das Absinken des Wasserspiegels sehr nahe an die Oberfläche gekommen ist.
In der byzantinischen und frühchristlichen Zeit war das Gebiet ein wichtiges religiöses und kulturelles Zentrum. Archäologen haben festgestellt, dass die Basilika ein Beispiel für frühchristliche Architektur ist.
Es wird angenommen, dass der Tempel bei einem Erdbeben im Jahr 740 n. Chr. im See versank. Bemerkenswert ist, dass die Basilika auf einem bestehenden Bauwerk errichtet wurde, was zu jener Zeit üblich war. Darüber hinaus fanden die Experten keine Hinweise auf Mosaik- oder Steinböden. Sie gehen davon aus, dass die bestehende Struktur einen Erd- oder Holzboden hatte.
Unter den im Tempel gefundenen Artefakten befanden sich mehrere Gräber. Einige enthielten die Skelette von kleinen Kindern und einem Erwachsenen mittleren Alters.
Die Basilika wurde zu Ehren des heiligen Märtyrers Neophyten an der Stelle seines Grabes erbaut. Damals war es üblich, Kirchen auf den Gräbern von Märtyrern zu errichten, und die Gläubigen wünschten sich, dass ihre eigenen Gräber eines Tages neben dem Grab des Heiligen liegen würden.
Die Gelehrten schließen auch nicht aus, dass das Gebäude, auf dem die Basilika steht, ein heidnischer Tempel war, der dem antiken griechischen Gott Apollo gewidmet war.
Quelle: www. focus.сom
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