In ihrer neuen Studie konnten Wissenschaftler herausfinden, wie eine Frau, die in der Nähe der tschechischen Stadt Pardubice lebte, in der Bronzezeit aussah, schreibt Expats.cz.

Neue Formen der DNA-Analyse und ungewöhnlich gut erhaltene persönliche Gegenstände haben es möglich gemacht, ein sehr genaues Bild zu erstellen.

Die tschechische Stadt Pardubice. Quelle: www. focus.сom

Die Frau, die im Alter von schätzungsweise 35 Jahren gestorben ist, stammte aus der oberen Gesellschaftsschicht. Sie hatte helle Haut, braunes Haar, große braune Augen, ein markantes Kinn und eine zierliche Figur, die mit Bronze- und Goldschmuck und einer wunderschönen Bernsteinkette geschmückt war.

Ihr Grab ist das reichste für eine Frau der Unethi-Kultur, einer Gruppe von Menschen, die von etwa 2300 bis 1600 v. Chr. in Mitteleuropa lebten.

Die Frau wurde mit fünf bronzenen Armbändern, drei bronzenen Anstecknadeln, zwei goldenen Ohrringen und einer dreireihigen Bernsteinkette mit mehr als 400 Perlen bestattet. Gelehrte stellen fest, dass diese Halskette keine Parallele unter den Funden der damaligen Zeit hat.

Die Frau starb im Alter von etwa 35 Jahren und stammte aus einer höheren sozialen Schicht. Quelle: www. focus.сom

Die genaue anthropologische Rekonstruktion wurde durch den fast vollständig erhaltenen Schädel und die aus den Knochen extrahierte DNA ermöglicht. Die Analyse bestätigte nicht nur das Geschlecht, sondern lieferte auch Informationen über Haut-, Haar- und Augenfarbe.

"Es wurde schnell klar, dass die lokale Begräbnisstätte eine wahre Goldgrube war, nicht nur in Bezug auf den Reichtum an Grabschmuck der lokalen Toten, sondern vor allem in Bezug auf den Reichtum an völlig einzigartigen Informationen über diese Zeit", erklären die Forscher.

Die Gräber aus dieser Zeit in Böhmen weisen einen hohen Bernsteinanteil auf, was sie im Vergleich zu anderen Denkmälern in den Nachbarregionen einzigartig macht. Der Bernstein beweist, dass es in der Bronzezeit überregionale Kontakte zwischen den Einwohnern gab.

 

Quelle: www. focus.сom

 

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