Der Italiener Filippo Bernardini gestand, über 1.000 unveröffentlichte Manuskripte gestohlen zu haben, die er in betrügerischer Weise von verschiedenen Schriftstellern erhalten hatte. Das wurde der Boulevardzeitung The Guardian bekannt.

Foto von der Facebook-Seite von Filippo Bernardini. Quelle:Facebook

Ein 30-jähriger Mann bekannte sich nach einer Anklage der New Yorker Bundesanwaltschaft des Drahtbetrugs schuldig. In Literaturkreisen ist der Betrüger seit einigen Jahren bekannt, doch erst im Januar 2022 nahm das FBI Filippo Bernardini am New Yorker Flughafen John F. Kennedy fest.

Filippo Bernardini arbeitete für Simon & Schuster und nutzte Insiderinformationen, um Geld zu verdienen. Er schickte E-Mails an Autoren von gefälschten Konten, wobei er die Domainnamen echter Verlage verwendete und einige Zeichen änderte. Mehr als 160 solcher E-Mail-Postfächer hat der Mann den Ermittlungen zufolge angelegt.

Schriftsteller und ihre Vertreter glaubten dem Angreifer und schickten ihm Materialien per E-Mail. Unter den Opfern waren so berühmte Autoren wie Margaret Atwood, Ian McEwan und Sally Rooney. Im Jahr 2019 meldete der Agent von Margaret Atwood einen Versuch, an das Manuskript von The Testaments zu gelangen.

Ethan Hawke und Margaret Atwood gehören zu den Autoren, die von der langjährigen Phishing-Aktion betroffen sind. Quelle: focus.сom

Im Jahr 2020 berichtete die New York Times, dass ein Betrüger Sally Rooney, die Autorin von Normal People, Ian McKewen, der Autor von Atonement, und den Schauspieler Ethan Hawke ins Visier nahm. Im Jahr 2021 wurde die schwedische Redaktion von Stieg Larssons Millennium-Reihe von einem Mann angesprochen, der sich als italienischer Kollege vorstellte und um eine Kopie des zu übersetzenden Materials bat.

Die Motive von Filippo Bernardinis Taten bleiben ein Rätsel, da er von den Autoren nie Geld als Lösegeld verlangte und die gestohlenen Texte weder öffentlich zugänglich noch im Darknet platziert wurden. Er erklärte sich bereit, 88.000 Dollar Schadensersatz zu zahlen, aber nach US-Recht drohen ihm bis zu 20 Jahre Gefängnis für Saft. Ein Bundesgericht in Manhattan soll am 5. April über das Schicksal des Italieners entscheiden.

Quelle: focus.сom

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