Amerikanische Wissenschaftler haben eine neue Studie vorgestellt, bei der sie Beobachtungen des MRO-Orbiters verwendet haben. Als Ergebnis haben die Forscher die Überreste eines alten Gletschers in der Nähe des Marsäquators entdeckt, unter dem sich möglicherweise Wassereis verbirgt. Sollte sich diese Entdeckung bestätigen, könnte sie erhebliche Auswirkungen auf die zukünftige Erforschung des Roten Planeten durch den Menschen haben, schreibt Space.

Wissenschaftler des SETI und des Mars-Instituts haben nach eigenen Angaben auf der Oberfläche des Roten Planeten in der Nähe des Äquators helle Ablagerungen entdeckt, die aus Sulfatsalzen bestehen und Anzeichen eines alten Gletschers aufweisen. Nach Angaben der Wissenschaftler ist der Gletscher 6 km lang, 4 km breit und 1,7 km hoch.

Der Planetologe Pascal Lee erklärt, dass es sich bei der entdeckten Struktur nicht um Eis, sondern um Salzablagerungen handelt, die die morphologischen Merkmale eines Gletschers aufweisen. Die Wissenschaftler glauben, dass sich die Salzablagerungen auf dem Gletscher gebildet haben, während sich das Wassereis selbst unter dieser Oberflächenformation verbirgt.

Neue Struktur auf dem Mars entdeckt: Entdeckung wichtig für die Besiedlung des Planeten. Quelle:NASA

Lee zufolge deuten die neuen Daten darauf hin, dass das Eis auf der Marsoberfläche möglicherweise später entstanden ist als in früheren Theorien angenommen. Dies bedeutet, dass die Wissenschaftler möglicherweise neu darüber nachdenken müssen, wann der Rote Planet bewohnt war, und es ist auch für die weitere Erforschung des Mars von entscheidender Bedeutung.

Die Wissenschaftler glauben, dass diese Zeichen der Vergletscherung durch vulkanische Aktivitäten auf dem Mars entstanden sein könnten. Wo ein Teil des vulkanischen Materials mit Wasser reagiert hat, könnte sich eine verfestigte Schicht aus Sulfatsalzen gebildet haben. Wahrscheinlich erodierte das vulkanische Material im Laufe der Zeit und legte eine Salzschicht frei, die nach Ansicht der Wissenschaftler die charakteristischen Merkmale von Gletschern bildete.

Frühere Forschungen haben gezeigt, dass es in der Nähe des Äquators Gletscher gab, allerdings in einer viel weiter zurückliegenden Vergangenheit. Und neuere Gletscheraktivitäten wurden nur in höheren Breitengraden, näher an den Polarregionen des Mars, beobachtet.

Planet Mars. Quelle: focus.сom

Laut Lee sind die gefundenen Gletscherreste geologisch jung, was darauf hindeutet, dass es in der jüngeren Vergangenheit sogar in Äquatornähe Eis gab - eine für Wissenschaftler völlig neue Entdeckung.

Die Forscher glauben, dass die Chance besteht, unter einer Schicht aus Sulfatsalzen Wassereis zu finden, aus dem Wasser gewonnen werden kann. Wenn Wassereis in der Nähe des Äquators gefunden wird, könnten Astronauten in eine Region geschickt werden, in der die Bedingungen wesentlich besser sind als in höheren Breitengraden.

Lee zufolge könnte sich das Wassereis, aus dem Wasser gewonnen werden kann, in geringer Tiefe befinden. Hinzu kommt, dass das Klima nicht so kalt ist wie in den Polarregionen, wo bisher die erste Landung von Menschen geplant ist, was darauf hindeutet, dass dieses Gelände sowohl für Astronauten als auch für Roboterfahrzeuge eine bessere Lösung sein könnte.

Es bleibt abzuwarten, ob es in diesem alten Gletscher Wassereis gibt und wenn ja, in welcher Menge, sagen die Wissenschaftler. 

Quelle: focus.сom

Beliebte Nachrichten jetzt

"Wir haben 14 Kinder in unserer Familie: Die Menschen um uns herum verurteilen uns und verstehen uns nicht"

Einfacher Teig und würzige Füllung: Ein einfaches einfaches Rezept für eine köstliche Fleischpastete

„Königliche Hochzeit“: Bayerischer Prinz heiratet Kriminologie-Studentin

„Bestes Angebot“: berühmte Modemagnat verkauft sein Haus zu einem Rekordpreis, Details

Mehr anzeigen

Das könnte Sie auch interessieren:

"Lebendiger Planet": Wissenschaftler haben ungewöhnliche Aktivität auf der Oberfläche der Venus entdeckt, Details

Ein mittelstarker magnetischer Sturm am 15. März: wer besonders vorsichtig sein muss