Aufgrund einer neuen Gesetzgebung werden nun strengere Sanktionen für falsche Mülltrennung eingeführt, insbesondere im Zusammenhang mit Biomüll.

Deutschland legt großen Wert auf die Mülltrennung, doch leider wissen immer noch viele Menschen nicht genau, welcher Abfall in welche Tonne gehört. Ab sofort müssen diejenigen, die sich nicht an die richtige Mülltrennung halten, mit Sanktionen rechnen.

Deutschland legt großen Wert auf die Mülltrennung. Quelle: hna.de

Im Fall von Biomüll werden Gartenabfälle, Fleischreste, Kaffee-Filtertüten und Eierschalen in die Biotonne geworfen. Dennoch landet immer noch zu viel Plastik in der Biotonne. Dies kann aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit geschehen, aber die falsche Entsorgung hat nun Konsequenzen gemäß des neuen Gesetzes.

Es gibt keine Ausreden mehr, da jede einzelne Biomülltonne zählt. Daniel und Tobias Bauer, die Leiter des technischen Betriebes des Unternehmens Bauer Kompost, erklären: "Eine 'schlechte Tonne' Müll beeinträchtigt die gesamte Charge."

In ihrem Unternehmen werden jährlich fast 20.000 Tonnen Biomüll verarbeitet. Jedoch kann nicht der gesamte Biomüll zu Kompost oder Biogas weiterverarbeitet werden. Viele Bestandteile müssen immer noch verbrannt werden, da sie zu viele "Störstoffe" wie Plastik enthalten.

Laut dem Umweltministerium in Stuttgart sind zwischen 2,3 und 2,6 Prozent Fremdstoffe im Biomüll enthalten. Die Bundesgütegemeinschaft Kompost (BGK) geht von vier Prozent aus, während der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE) sogar von bis zu fünf Prozent spricht.

Laut dem Umweltministerium in Stuttgart sind zwischen 2,3 und 2,6 Prozent Fremdstoffe im Biomüll enthalten.<!--EndFragment--> Quelle: hna.de

Ab dem 1. Mai 2025 tritt eine neue Regelung in Kraft: Bioabfälle mit einem Fremdstoffanteil von mehr als drei Prozent können dann zurückgewiesen werden.

"Eine sortenreine Erfassung von Bioabfällen muss durch kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit, Aufklärung der Verbraucher und Kontrollen bis hin zu Sanktionen (Biotonnen stehen lassen) begleitet werden", erklärt David Wilken, der Geschäftsführer der BGK. In Zukunft wird es also wesentlich häufigere und strengere Kontrollen geben. Viele Landkreise haben bereits mit diesen Kontrollen begonnen.

Im Landkreis Heilbronn wird der Biomüll von Alba, einem der größten Abfallkonzerne Deutschlands, abgeholt. Das Unternehmen setzt ein Detektorfahrzeug ein, das potenzielle Metalle in den Biotonnen erkennt und bei Bedarf die Schütteinrichtung blockiert, so dass die Tonne nicht geleert werden kann, erklärt ein Unternehmenssprecher.

Durch strengere Kontrollen soll sichergestellt werden, dass die Haushalte die Regeln zur Mülltrennung einhalten: "Wenn die Kontrolle fehlt, dann hat man auch keinen Anreiz mehr zum getrennten Sammeln", so ein BDE-Sprecher.

Durch strengere Kontrollen soll sichergestellt werden, dass die Haushalte die Regeln zur Mülltrennung einhalten. Quelle: hna.de

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Wie aus der Abfallbilanz von Baden-Württemberg ersichtlich ist, nimmt das Müllaufkommen jährlich zu. Noch immer muss laut dem BDE-Sprecher zu viel Müll verbrannt werden. Es sind jedoch noch keine härteren Sanktionen als das Stehenlassen der Biomülltonne bekannt.

Wer gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz verstößt, muss bereits 2023 mit Bußgeldern von bis zu 2500 Euro bei groben Verstößen rechnen.

Quelle: hna.de

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