Einkaufen im Internet bietet Bequemlichkeit und praktische Vorteile. Es spart Zeit, da man nicht in die Stadt zum Einkaufen gehen muss, und ermöglicht es einem, sich ganz auf seine Bedürfnisse zu konzentrieren. Leider nutzen einige Betrüger diese Vorteile aus und stellen immer wieder neue Fallen beim Online-Shopping auf. Hier finden Sie Informationen darüber, wie Sie diese Fallen erkennen und sich dagegen schützen können.
Es gibt viele Betrugsmaschen im Zusammenhang mit Online-Shopping, sei es Phishing auf gefälschten Bezahlseiten oder Abzocke durch angebliche Treuhandunternehmen. Diese Betrüger werden immer raffinierter.
Ein aktuelles Beispiel dafür liefert das Verbraucherschutzportal "Watchlist Internet": Die Betrüger erstellen nicht nur gefälschte Online-Shops, sondern imitieren auch den Bezahldienst Klarna täuschend echt. Identitätsdiebstahl ist ebenfalls ein wiederkehrendes Thema.
In solchen Fällen gibt der Nutzer arglos seine Online-Banking-Zugangsdaten für vermeintliche Sofortüberweisungen ein, die dann von den Kriminellen abgefangen werden. Wichtig ist, dass die Internetadressen während des Bezahlvorgangs "Sofort.com" oder "Klarna.com" lauten müssen.
Ansonsten sind Betrüger am Werk, die wahrscheinlich auch versuchen werden, ihren Opfern TANs zu entlocken, um Geld durch Überweisungen zu stehlen. Dabei könnten sie sich am Telefon beispielsweise als Mitarbeiter ihrer Hausbank ausgeben.
Es ist daher ratsam, Fake-Online-Shops bereits im Voraus zu identifizieren. Aber wie macht man das? Wenn man zum ersten Mal in einem Shop einkauft, sollte man den Namen in eine Suchmaschine eingeben. Haben andere Kunden schlechte Erfahrungen gemacht oder gibt es bereits warnende Berichte? Sind die Preise zu gut, um wahr zu sein? Oftmals trifft das zu. Es gibt auch eine neue EU-Regelung, die den Verbrauchern besseren Schutz beim Online-Shopping bieten soll.
Schauen Sie auch ins Impressum: "95 Prozent der Fake-Shops haben überhaupt kein Impressum. Und wenn es kein Impressum gibt, sollten Sie unbedingt die Finger davon lassen", rät Thorsten Behrens von "Watchlist Internet". Seien Sie auch vorsichtig bei Rechtsformen wie "Ltd." oder auffällig vielen sprachlichen oder Rechtschreibfehlern. Es kann sich auch lohnen, die Firma auf Online-Karten zu überprüfen.
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Alle Alarmglocken sollten schrillen, wenn ein Shop zwar anfangs eine Vielzahl von Zahlungsmöglichkeiten anbietet, am Ende jedoch nur noch die Vorkasse-Option bleibt und sichere Bezahlwege wie Rechnung oder Lastschrift plötzlich verschwunden sind. In einem solchen Fall sollten Sie den Kauf unbedingt abbrechen und keinesfalls im Voraus Geld überweisen.
Wie sieht es mit Kleinanzeigenportalen aus? "Das Problem bei diesen Portalen ist, dass man noch weniger weiß, wer einem gegenübersteht als beim klassischen Online-Shopping", sagt Thorsten Behrens. Es ist äußerst wichtig, die Kommunikation ausschließlich über die jeweilige Plattform abzuwickeln. Lassen Sie sich nicht auf andere Kanäle oder Websites locken. Vermeiden Sie es am besten, Zahlungen an angebliche Treuhandunternehmen zu leisten und generell Überweisungen zu tätigen. Barzahlung und persönliche Übergabe sind vorzuziehen.
Auf Kleinanzeigenportalen haben auch private Verkäufer das Risiko, Opfer von Betrügern zu werden. Gerade bei hochwertigen Waren behaupten Betrüger oft, das Geld bereits überwiesen zu haben, und senden gefälschte Zahlungsbelege von Bezahldiensten. Ihr Kalkül besteht darin, die Ware zu versenden, ohne dass tatsächlich Geld geflossen ist.
Eine verbreitete Masche ist auch die Verwendung angeblicher Kuriere oder Speditionen: Jemand gibt vor, die Ware nicht selbst abholen zu können, beispielsweise weil er vorgibt, im Ausland zu sein. Er oder sie bietet jedoch an, einen Kurier oder eine Spedition zu schicken.
In solchen Fällen sollten Sie unbedingt die Finger davon lassen. Andernfalls kann der angebliche Käufer darum bitten, die Frachtkosten für die Spedition zu übernehmen, verbunden mit der Zusage, diese Lieferkosten zusammen mit dem Kaufpreis zu überweisen. Dann erhalten Sie eine gefälschte E-Mail, die den Zahlungseingang bestätigen soll, gefolgt von einer Bankverbindung, angeblich der des vermeintlichen Speditionsunternehmens.
Wenn Sie tatsächlich die fingierten Frachtkosten überweisen, sind Sie Ihr Geld los. Denn die versprochene und vermeintlich belegte Zahlung ist nie auf Ihrem eigenen Konto eingegangen. Es gibt auch Variationen dieses Speditionstricks, bei denen es vor allem um Phishing geht. Hierbei wird man beispielsweise vom vermeintlichen Frachtunternehmen aufgefordert, Kreditkartendaten oder Kontoinformationen anzugeben. Die Kriminellen greifen dann diese sensiblen Daten ab.
Betrügerische Angebote finden sich auch in sozialen Medien oder werden per E-Mail verschickt. In beiden Fällen sollten Sie Traumpreis-Angeboten kritisch gegenüberstehen, insbesondere wenn es um beliebte oder stark nachgefragte Artikel geht, wie zum Beispiel Top-Smartphones, Solaranlagen oder günstige Gaslieferverträge.
Wenn Sie auf solche Lockangebote oder Phishing-Fallen per E-Mail gar nicht erst oder seltener hereinfallen möchten, sollten Sie auf einen aktiven Spamfilter beim E-Mail-Anbieter oder in Ihrem E-Mail-Programm achten, empfiehlt Joachim Schneider von der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Generell gilt: "Im Internet gibt es nichts umsonst."
Wenn Sie bereits einer Betrügerin oder einem Betrüger aufgesessen sind und bereits Geld überwiesen oder verschickt haben, sollten Sie nicht nur Ihre Bank oder den jeweiligen Zahlungsdienstleister informieren, sondern auch Anzeige erstatten.
Denn nur wenn die Polizei von solchen Vorfällen erfährt, kann sie die Täter identifizieren, neue Betrugswellen erkennen und präventive Maßnahmen ergreifen. Eine Anzeige dient dem potenziellen Schutz der Opfer, betont Joachim Schneider: "Sie helfen nicht nur dabei, die Täter festzunehmen, sondern verhindern auch weitere Opfer von Straftaten."
Quelle: hna.de
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