Einmal alle sechs Jahre sendet die Deutsche Rentenversicherung (DRV) einen besonderen Brief an alle Versicherten und Rentnerinnen sowie Rentner. Dieser Brief ruft zur Teilnahme an der Sozialwahl 2023 auf. Insgesamt sind 52 Millionen Menschen wahlberechtigt. Doch warum ist die Sozialwahl wichtig? Dies wollen wir hier erklären.

Millionen Rentner und Versicherte erhalten Briefe von der Rentenversicherung. Quelle: merkur.de

Die DRV, ebenso wie die gesetzlichen Krankenkassen, wird selbstverwaltet. Dies geschieht durch ehrenamtliche Sozialparlamente – bei der DRV ist dies die Vertreterversammlung, bei den Krankenkassen sind es die Verwaltungsräte. Die Vertreterversammlung der DRV besteht aus 30 ehrenamtlichen Mitgliedern, von denen 15 die Versicherten und 15 die Arbeitgeber vertreten.

Die Idee dahinter ist, dass Personen, die Beiträge für ihre spätere Rente zahlen, auch ein Mitbestimmungsrecht haben sollten. Alle sechs Jahre werden die Sozialparlamente neu gewählt. Im Jahr 2023 können Stimmberechtigte bis zum 31. Mai ihre Stimme abgeben. Zwischen dem 21. April und dem 3. Mai erhalten die Wahlberechtigten ihre Wahlunterlagen.

Doch wer steht zur Wahl? Bei den Sozialparlamenten werden keine individuellen Personen gewählt, sondern Listen. Hinter diesen Listen stehen Kandidaten, die dann in das Parlament einziehen. Die Listen werden von Verbänden und Gewerkschaften organisiert. Es treten verschiedene Listen für die unterschiedlichen Versicherungen an, und Informationen dazu können auf der Webseite www.sozialwahl.de eingesehen werden.

Schreiben der Deutschen Rentenversicherung. Quelle: merkur.de

Die DRV gilt als die größte Versicherung, in die Millionen von Menschen einzahlen. Für die Rentenversicherung stehen bei der Wahl 2023 folgende Listen zur Auswahl:

  • BfA DRV-Gemeinschaft - Die Unabhängigen - Interessengemeinschaft der Versicherten und Rentner in der Deutschen Sozialversicherung e. V.
  • ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft in der Deutschen Rentenversicherung Bund
  • TK-Gemeinschaft, unabhängige Versichertengemeinschaft der Techniker Krankenkasse e. V.
  • BARMER VersichertenGemeinschaft - Die Unabhängigen Interessenvertretung für Mitglieder, Versicherte, Patienten und Rentner in den Sozialversicherungen
  • Industriegewerkschaft Metall – IG Metall in der Deutschen Rentenversicherung Bund
  • Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Deutschlands e.V. / Kolpingwerk Deutschland / Bundesverband Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen e.V. in der Deutschen Rentenversicherung Bund
  • DAK-VRV e. V. für DAK-Gesundheit und Deutsche Rentenversicherung
  • DAK Mitgliedergemeinschaft e. V. Gewerkschaftsunabhängig. Versicherte und Rentner in der Kranken- und Rentenversicherung
  • dbb beamtenbund und tarifunion
  • KKH-Versichertengemeinschaft e. V. Freie und unabhängige Gemeinschaft von Mitgliedern, Versicherten und Rentnern der Kaufmännischen Krankenkasse
  • Christlicher Gewerkschaftsbund Deutschlands – CGB – in der Deutschen Rentenversicherung Bund
  • Gewerkschaft der Sozialversicherung (GdS)
  • BARMER Interessenvertretung der Versicherten, unabhängige Interessenvertretung der ArbeitnehmerInnen, RentnerInnen und sonstigen Versicherten in der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung e. V.

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Ab 2023 gilt erstmals eine Frauenquote von 40 Prozent. Das bedeutet, dass die Sozialparlamente aus mindestens 40 Prozent weiblichen Vertretern bestehen müssen.

Die wichtigste Aufgabe der Vertreterversammlung besteht darin, den Haushalt zu verwalten. Das bedeutet, sie entscheidet darüber, wie das Geld verwendet wird. Zudem bestimmt die Versammlung, wer im Vorstand der DRV sitzt.

Quelle: merkur.de

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