Früher in Rente zu gehen, ist der Wunsch vieler Deutscher. Allerdings fürchten die Union und Arbeitgeber einen Fachkräftemangel und fordern ein sofortiges Ende der sogenannten "Rente mit 63".
Obwohl das Renteneintrittsalter gerade auf 67 Jahre angehoben wird, machen viele ältere Menschen in Deutschland von der Möglichkeit Gebrauch, sich früher und ohne Abschläge in den Ruhestand zu verabschieden. Die "Rente mit 63" wurde von der damaligen schwarz-roten Bundesregierung eingeführt und richtet sich an "besonders langjährig Versicherte", die mindestens 45 Jahre Beiträge gezahlt haben.
Personen, die vor 1953 geboren wurden, konnten ohne Abschläge mit 63 Jahren in Rente gehen. Für jüngere Generationen steigt die Altersgrenze an, und ab dem Geburtsjahrgang 1964 gibt es eine abschlagsfreie Rente erst wieder ab 65 Jahren. Ab diesem Jahrgang soll auch die Regelaltersgrenze von 67 Jahren gelten.
Obwohl das Modell bei den Betroffenen sehr beliebt ist, machen mehr Senioren und Seniorinnen als damals angenommen von dieser Möglichkeit Gebrauch. Dies führt zu steigenden Kosten für die Rentenkassen und verstärkt den Fachkräftemangel. Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU) forderte vor kurzem ein Ende der "Rente mit 63". Er betonte, dass nun zwei Millionen Fachkräfte fehlen würden, die früher in Rente gegangen seien.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) lehnte den Vorschlag der CDU umgehend ab und warf der Partei "ideologische Debatten" vor. Heil sagte dem Tagesspiegel: "Die Äußerungen der CDU zur Rente gehen an der Lebenswirklichkeit vieler fleißiger Menschen vorbei. Rentenkürzungen für Menschen, die früh angefangen haben zu arbeiten und lange eingezahlt haben, sind leistungsfeindlich und unfair."
Yasmin Fahimi, die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), teilt diese Ansicht und kritisierte Spahns Vorschlag in der Rheinischen Post. Sie sagte: "Wer diejenigen, die ohnehin schon am Limit sind, weiterarbeiten lassen will, ist von der realen Arbeitswelt vieler Menschen weit entfernt."
Spahn erhält jedoch auch Unterstützung von Seiten der Arbeitgeber. Stefan Wolf, Verbandschef von Gesamtmetall, bezeichnete die "Rente mit 63" als schweren Fehler und große Ungerechtigkeit, für die kommende Generationen bezahlen müssten. Er unterstützt die Forderung nach ihrer Abschaffung und appelliert an den Arbeitsminister: "Herr Heil sollte über seinen Schatten springen."
Auch Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger forderte Ende des Jahres eine Abkehr von der "Rente ab 63" in der heutigen Form. Er sagte: "Die Rente ab 63 hat zu einem Braindrain geführt." Viele hochqualifizierte Arbeitskräfte stünden aufgrund der "Rente ab 63" nicht mehr zur Verfügung, was die Unternehmen geschwächt habe.
Quelle: hna.de
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