Eine 58-jährige Frau, die fälschlicherweise für tot erklärt wurde, versucht seit drei Jahren, ihren Status als lebende Person wiederzuerlangen. Bislang jedoch ohne Erfolg.
Die Bürokratie in Frankreich ist legendär. Der Fall von Jeanne Pouchene hat wieder einmal bestätigt, wie schwer es für einen Einzelnen in diesem Land ist, gegen das System anzukämpfen. "Die Gerüchte über meinen Tod sind stark übertrieben", scherzt die Frau, aber in Wirklichkeit ist sie gar nicht zu Scherzen aufgelegt. Seit 2017 versucht Jeanne zu beweisen, dass sie am Leben ist, aber weder ihre persönliche Anwesenheit noch die angeführten Beweise überzeugen das Gericht, schreibt die französische Publikation "The Local".
Die Geschichte über den "Tod" der Frau ist ziemlich verwirrend. Im Jahr 2004 besaß sie eine Reinigungsfirma. Aufgrund der finanziellen Probleme war sie gezwungen, mehrere Mitarbeiter zu entlassen. Eine der ehemaligen Angestellten, die mit ihrer Entscheidung nicht einverstanden war, verklagte ihren Arbeitgeber und forderte eine Entschädigung von 14 Tausend Euro.
Doch die Französin ignorierte zahlreiche Einladungen zu Anhörungen und Briefe des Gerichts. Während des letzten Prozesses im Jahr 2017 deutete der Kläger an, dass Puschen wahrscheinlich tot sei, da sie sich in so vielen Jahren nie gemeldet habe. Aufgrund ihrer Worte erklärte das Gericht die Französin in Abwesenheit für tot und ordnete an, dass ihr Ehemann und ihr Sohn an ihrer Stelle Schadenersatz leisten müssen. Niemand hat sich die Mühe gemacht, die Tatsache des Todes des Angeklagten zu überprüfen.
Ein Justizirrtum ruinierte das Leben einer Frau. Sie verlor sofort ihre Krankenversicherung, ihren Reisepass, ihren Führerschein und ihre Bankkonten. Alle ihre Existenzdaten wurden gelöscht, und es stellte sich heraus, dass sie nicht mehr existierte. Puschen vergleicht ihr jetziges Leben mit einem Gefängnis. Sie hat sogar Angst, aus dem Haus zu gehen, weil sie keine Ausweispapiere hat.
Der Anwalt, der den Fall von Jeanne bearbeitet, ist sich sicher, dass es ihr gelingen wird, die Rechte ihrer Mandantin wiederherzustellen. Im Moment wird Pouchenimmer noch nicht als lebendig erkannt, aber zumindest wurde sie von der Liste der verstorbenen Personen entfernt.
Quelle: goodhouse.com
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