Aus einem Brief, der an die Redaktion geschickt wurde:

"Ich wusste nie, wer mein Vater war, und meine Mutter trank oft Alkohol und brachte Männer ins Haus. Männer zwangen mich, Lieder zu singen und zu tanzen. Eines Abends kamen die Polizei und die Vormundschaftsbehörden zu uns.

Sie brachten mich ins Waisenhaus. Es war das erste Mal seit Jahren, dass ich normal gegessen habe. Der Besitzer des Waisenhauses hatte eine Tochter, Anna.

Sie und ihr Mann hatten keine Kinder, und  beschlossen, mich zu sich nach Hause zu holen. Zuerst war ich es nicht gewohnt, mit ihnen zu leben, aber dann passte alles zusammen.

Ich traf einige Kinder aus der Nachbarschaft, unter denen ein Junge namens Ditmar. Viele Jahre später, als ich meinen Abschluss machte, begann ich in einem örtlichen Krankenhaus als Kinderarzt zu arbeiten.

Übrigens hatte ich eine  herzliche Beziehung zu meinen Pflegeeltern, und ich habe nie nach meiner leiblichen Mutter gesucht.

Einen Tag nach der Arbeit traf ich den Nachbarsjungen Ditmar im Park. Wir unterhielten uns, tranken Kaffee. Dann trafen wir uns wieder und wieder, und unsere Kommunikation wuchs zu etwas mehr als Freundschaft.

Jetzt bin ich mit ihm verheiratet, wir haben zwei Kinder. Und für dieses Glück bin ich meinen Pflegeeltern dankbar, denn niemand weiß, wie mein Schicksal verlaufen wäre, wenn ich sie nicht getroffen hätte".