Zwischen den Wiesen Kaliforniens konnte man einst einen echten künstlichen Zoo sehen: riesige Metalltiere, die eifrig hin und her hüpften. Tatsächlich sind Tiere Dutzende von Buchsen, die die Eingeweide der Erde graben. Aber heute sind es viel weniger, und der Lack ist stellenweise abgenutzt.

In den letzten Jahrzehnten gibt es Tradition, Abbaustätten und alte, unansehnliche Bergwerke in Kunstobjekte umzuwandeln. Zeitgenössische Künstler haben sie zu Kunstobjekten gemacht und diesem leblosen Land neues Leben und neue Bedeutungen eingehaucht.

Ein Bohrturm. Quelle: travelask

Die Stadt Colinga liegt dreihundert Kilometer von San Jose entfernt. Sie ist klein, viele Einwohner arbeiten bei den Förderungsgesellschaft. Einst war der Horizont mit Dutzenden Bohrtürme geschmückt und sie wurden die "Bewohner" des Eisenzoos. Und die Anwohner halfen ihnen bei der Reinkarnation.

Die Idee, riesige Bohrtürme in Tiere zu verwandeln, kam bereits in den 1970er Jahren von der lokalen Künstlerin Jean Dakessian. Sie ist mit ihrem Mann in die Stadt umgezogen und zusammen haben sie hier ein Motel eröffnet.

Ein Bohrturm. Quelle: travelask

Die kleine Stadt ist für Touristen kaum attraktiv, und die Chancen, dass Reisende in einem lokalen Hotel übernachten, waren zu gering. Daher verließ sich Dakessian auf zufällige Gäste, und um sie anzuziehen, ließ sie sich die Bohrtürme, die in der Nähe der Straße standen, dekorieren.

Jean wandte sich an den Regionalmanager von Shell Oil, dem das Feld zu dieser Zeit gehörte, und bekam eine Erlaubnis. Die Idee gefiel den Eigentümern so gut, dass die Zentrale alle Bohrtürme lackieren ließ.

Ein Bohrturm. Quelle: travelask

Und dann beschloss Jean, unter den Anwohnern Helfer zu finden. Das Interesse an dem Projekt war sehr groß: Familien, sogar der örtliche Bürgermeister mit ihren Kindern kamen, um die Bohrtürme zu dekorieren. Sie verbrachten das ganze Wochenende damit, sie zu bemalen.

So entstand der Eisenzoo. Riesenzebras, Giraffen, Pferde wurzelten an ihrem Platz und hoben die Köpfe auf und ab: Von weitem schienen sie auf einem Feld zu grasen. Auf dem Höhepunkt seiner Popularität gab es hier mehr als fünfzig verzierte Figuren. Der Zoo wurde in Zeitungen und im Fernsehen vorgestellt.

Ein Bohrturm. Quelle: travelask

Und es gab nicht nur Tiere: hier konnte man einen Seemann, einen Cowboy, Schmetterlinge und Ziegen sehen. Zuerst begann alles mit einfachen Zeichnungen, aber jede weitere Arbeit wurde komplizierter.

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Doch all das ist lange her: Nach Jahren waren die Bohrtürme außer Betrieb und verwandelten sich in einen Haufen Schrott. Viele "Tiere" wurden weiter von der Straße entfernt, da sich auch das Bergbaugebiet bewegte.

Ein Bohrturm. Quelle: travelask

Heute gibt es ist Eisenzoo fast nichts mehr übrig, und was noch steht, ist verrostet und verblasst. Doch diese kleine Handvoll riesiger Tiere hat immer noch einen tapferen Geist bewahrt, der dazu beigetragen hat, leblose Maschinen in etwas mehr zu verwandeln.

Quelle: travelask

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