Der Engländer Kevin Duckett, der in seiner Heimatgrafschaft Northamptonshire gerne mit einem Metalldetektor durch die Felder streift, hat eine verblüffende Entdeckung gemacht. Auf einem Feld in der Nähe von Market Harborough fand er eine glänzende, etwa 6 cm hohe Statue. Zuerst dachte Duckett, es sei zerknüllte Verpackungsfolie, aber dann erkannte er - nein, etwas viel Wertvolleres!
Das Objekt befand sich in einem von Baumwurzeln überwucherten, nicht sehr tiefen Loch. Als Kevin den Schrei des Metalldetektors hörte, zog er den Fund eilig heraus und erkannte an der Farbe und dem Gewicht, dass es sich um reines Gold handelte.
Als der Mann die Figur nach Hause wusch, sah er die Buchstaben "SH". Es dauerte natürlich eine Weile, bis er erkannte, wie wertvoll der Gegenstand in seinen Händen war.
Es gibt ein britisches Schatzgesetz, das besagt, dass jeder derartige Fund von Spezialisten untersucht werden muss, und Kevin hielt sich an das Gesetz. Auf diese Weise wurde die wahre Herkunft der ungewöhnlichen Goldfigur entdeckt.
Experten gehen davon aus, dass die Statuette einst das Kernstück einer prächtigen Krone für König Heinrich VIII. war, die dann an seine Nachfolger weitergegeben wurde. Es war Heinrich VI, ein Heiliger.
Insgesamt drei emaillierte Königsfiguren aus Feingold- Edmund, Eduard der Bekenner und Heinrich VI.
Eine Nachbildung der Krone Heinrichs VIII., die 2012 anhand eines Porträts von Karl I. (1631) restauriert wurde.
Die betreffende Krone ging 1649 verloren. Es wird vermutet, dass sie nach der Abschaffung der Monarchie und der Hinrichtung von Karl I. auf Befehl von Oliver Cromwell zerstört wurde. Die Krone selbst wurde für Münzen eingeschmolzen und 344 Juwelen wurden herausgenommen und Stück für Stück verkauft. Doch offenbar hatte jemand die goldene Figur des Königs gestohlen und versteckt.
Der Wert der Statuette wird inzwischen auf etwa 2 Millionen Pfund geschätzt. Eine endgültige Entscheidung wird erst nach der Prüfung durch die Historiker des British Museum getroffen.
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