Die Deutsche Heidemarie Schwermer lebt seit mehr als 20 Jahren ohne Geld. Überhaupt. Und doch schafft sie es, zu reisen. Sie hat alles, was sie braucht, und verweigert sich nichts. Sie lebt den Lebensstil, den sie mag. Sie ist völlig frei und unabhängig. Wie macht sie das?

Eine erfolgreicheFrau. Nein, sie ist keine Verliererin, die die moderne Welt aufgegeben und nicht viel erreicht hat, sondern eine erfolgreiche Selbstversorgerin. Sie war mehr als 20 Jahre lang Lehrerin und wurde später Psychotherapeutin.

Frau. Quelle: fb.com

Wie alles begann
Ihre Geschichte begann mit ihrer Scheidung. Heidemarie, 47 Jahre alt, zog mit ihren beiden Töchtern nach Dortmund und bemerkte sofort die große Zahl von Obdachlosen und Bettlern auf den Straßen. Während der psychotherapeutischen Sitzungen, bei ihrer Arbeit mit Patienten in Krisen, bemerkte sie eine gewisse Disharmonie, ein Ungleichgewicht des Guten in einer Welt der materiellen Werte.

Die Geburt des Tauschnetzes Gib und Nimm
In der Überzeugung, dass die meisten Menschen kein Geld brauchen, sondern das Gefühl, gebraucht zu werden, gründete sie 1994 das Tauschnetz Gib und Nimm. Ihre Idee war folgende: keine Geldbeziehungen, nur der Austausch von Dienstleistungen und Gegenständen - nichts anderes als eine Tauschwirtschaft.

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Das Hauptziel von Gib und Nimm war es, Obdachlosen und Unterprivilegierten zu helfen. Dennoch war das Zentrum Gib und Nimm bei den Bettlern nicht beliebt. Sie sagten Heidemarie Schwermer unverblümt: "Sie, eine gebildete, erfolgreiche Frau, verstehen uns nicht".

Sie beschloss, sich ein Bild davon zu machen, wie sich arme Menschen fühlen, indem sie als Tellerwäscherin in einem örtlichen Restaurant arbeitete. Gleichzeitig fiel ihr immer mehr auf, wie viel unnötiges Zeug und Gerümpel sie besaß.

Unsere Gesellschaft ist eine Gesellschaft des Überflusses. Die Menschen verstehen nicht, dass es möglich ist, ohne Geld zu leben.

Der Beginn des Experiments: "Leben ohne Geld".
1996 entschloss sich eine deutsche Frau zu einem extremen Experiment: Sie versprach, ein ganzes Jahr ohne Geld zu leben und Lebensmittel, Unterkunft und andere lebensnotwendige Dinge gegen ihre Dienste einzutauschen.

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Inzwischen hatten ihre Kinder das "elterliche Nest" verlassen. Heidemarie teilte dem Wohnungseigentümer mit, dass sie die Wohnung nicht mehr vermieten würde, löste ihr Bankkonto auf und verschenkte ihr gesamtes Hab und Gut an Bedürftige. Am Ende ließ sie nur einen kleinen Koffer und einen Rucksack voller persönlicher Gegenstände zurück, darunter ein paar Paar Schuhe, ein paar Garnituren Unterwäsche, ein Fotoalbum und später ein Buch und eine Filmaufnahme (dazu später mehr).

Schwarmer behielt einen 200-Euro-Schein, eine Art Versicherung für Notfälle. Sie gibt jedoch zu, dass sie in mehr als anderthalb Jahrzehnten keinen einzigen kritischen Vorfall hatte, der den Einsatz des Geldes erforderlich machte.

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Die Notwendigkeit, im Leben etwas mit sich herumzuschleppen, gehört der Vergangenheit an. Sich nicht mit materiellen Ersparnissen zu belasten, ist der Lebensstil der Zukunft!

Verzicht auf Geld
Im Laufe des Jahres wurde die Erkenntnis, dass es möglich ist, ohne Geld zu leben, in der Praxis bestätigt, und diese Überzeugung verfestigte sich. Heidemarie Schwermer beschloss, das Experiment fortzusetzen, das bereits mehr als 17 Jahre andauerte. Die Frau ist inzwischen über 72 Jahre alt.

Ihr Projekt wird immer beliebter, und immer mehr Menschen - vor allem einsame und ältere - schließen sich dem Netzwerk an.

Wie kann man ohne Bargeld leben?
Heidemarie Schwermer bezahlt alles, was sie zum Leben braucht, durch Arbeit. Sie reinigen Supermärkte und versorgen sie mit Lebensmitteln. Gassi gehen mit dem Hund des Friseurs, für den sie seine Dienste in Anspruch nimmt. Sie kümmert sich um die Hausarbeit, verbringt Zeit mit ihren Kindern und kümmert sich um das Haus, und im Gegenzug erhält sie ein Dach über dem Kopf.

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Außerdem übt Heidemarie eine berufliche Tätigkeit als Psychotherapeutin aus, bei der sie auch über ihren Lebensstil spricht - ebenfalls eine Dienstleistung, für die die Menschen für ihre Gastfreundschaft bezahlen: Sie erhalten Essen und ein Bett für die Nacht.

Die Honorare werden für wohltätige Zwecke gespendet
Im Jahr 2003 veröffentlicht er das Buch "Experiment. Mein Leben ohne Geld". Im Jahr 2006 wird der Dokumentarfilm veröffentlicht. Schwermer gibt alle seine Tantiemen und Lizenzgebühren für wohltätige Zwecke aus.

Heute ist Heidemarie nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa und darüber hinaus bekannt. Sie wird regelmäßig von Zeitungen, Zeitschriften und Fernsehsendern zu Interviews eingeladen. Sie reist durch die ganze Welt, um vor Publikum zu sprechen, an Seminaren teilzunehmen, Vorträge zu halten und über ihre Lebensweise zu sprechen.

Sie nimmt kein Geld, sondern bittet darum, für die Reise und ein Hotelzimmer zu bezahlen. Ohne Mahlzeiten in Restaurants - sie akzeptiert sie nicht. Sie muss auch viel zu Fuß gehen - Heidemarie Schwermer weigert sich, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, es sei denn, ein Freund nimmt sie mit.

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Nichts in der Erscheinung der Frau deutet darauf hin, dass sie keine eigene Wohnung oder andere Besitztümer hat. Sie ist eine gepflegte, ordentliche, elegante Dame mit einem ständigen Lächeln im Gesicht, so gesund, wie sie in ihrem Alter sein kann, und voller Optimismus und Positivität.

Kein Bedarf an einer Rente
Sobald sie das Rentenalter erreicht hat, zahlt ihr der deutsche Staat 800 Euro pro Monat. Zuerst wollte die extreme Frau es aufgeben, entschied sich dann aber, es an diejenigen zu verschenken, die es am meisten brauchten.

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Sie macht sich auch keine großen Gedanken über ihr Alter, obwohl sie weder eine Versicherung noch Ersparnisse hat. Heidemarie Schwermer hat sich vorgenommen, für den Rest ihres Lebens in Form zu bleiben. Aber wenn ihre Energie so gering ist, dass sie sich nur schwer von einem Ort zum anderen bewegen kann, werden ihre Kinder sie gerne aufnehmen.

Was hat das alles für einen Sinn?
Die Menschen sind zu sehr von materiellen Dingen - Geld, Besitz - besessen. Sie investieren viel Zeit und Energie in diese Aufgabe. Und sie sind sich nicht bewusst, wie wenig Geld wirklich wert ist! Ich wollte beweisen, dass eine andere Art zu leben möglich ist.

In ihren Vorträgen und Seminaren erzählt die deutsche Frau ihren Zuhörern von großen Häusern, die von einsamen alten Menschen bewohnt werden, die niemanden haben, mit dem sie reden können, niemanden, der ihnen hilft. Sie ermutigt sie, ihre Herzen für andere zu öffnen und das Geld zu vergessen.

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