Die reichste Frau Monacos, Lili Safra, ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Ihr Vermögen wurde auf 1,3 Milliarden Dollar geschätzt und sie gab den größten Teil davon für wohltätige Zwecke aus. Lily liebte auch Schmuck, aber sie verkaufte einen Teil davon, um ihn wohltätigen Zwecken zu spenden. Dies meldet Bloomberg.
Lily Safra, geborene Watkins, stammt ursprünglich aus Brasilien und wurde als Tochter eines Eisenbahningenieurs und einer Uruguayerin mit russischen Wurzeln geboren. Sie war viermal verheiratet und jedes Mal mit sehr wohlhabenden Menschen.
Ihr erster Ehemann im Alter von 17 Jahren war der Strumpfwarenmagnat Mario Cohen. Während ihrer Ehe bekamen sie drei Kinder, und das Paar ließ sich in den 1960er Jahren scheiden.
Lilys zweiter Ehemann war Alfredo Monteverde, Besitzer der brasilianischen Haushaltsgerätekette Ponto Frio, der 1939 aus Europa floh. Er beging 1969 Selbstmord. Einen Monat nach seinem Tod zog Lily nach London. Der Bankier ihres verstorbenen Mannes, Edmond Safra, half ihr, die Kontrolle über das Vermögen ihres verstorbenen Mannes zu erlangen.
Sie ging mit Edmond aus, aber seine Familie, sephardische Juden, missbilligte seine Verbindung mit Lily, die aschkenasische Jüdin war. So endete die Affäre, und 1972 heiratete Lily den Geschäftsmann Samuel Bendahan, einen sephardischen Juden. Sie trennten sich zwar nach zwei Wochen, und ein Jahr später ließ sie sich von ihm scheiden.
Im Jahr 1976 heiratete sie Edmond Safra. Er gründete die Republican National Bank of New York und ermöglichte Lily ein vornehmes Leben. Sie lebten in New York, Monaco, Genf und in der berühmten Villa Leopold an der Côte d'Azur.
Am 2. Dezember 1999 erhielten Lily und Edmond Safra die monegassische Staatsbürgerschaft, aber Edmond starb bald darauf bei einem Brand, der als vorsätzliche Brandstiftung eingestuft wurde.
Safra hinterließ 50 % seines Vermögens verschiedenen Wohltätigkeitsorganisationen und teilte den Rest unter seinen Familienmitgliedern und seiner Frau Lily auf, die 800 Millionen Dollar erhielt.
Lily Safra unterstützte zahlreiche Stiftungen, Organisationen und Wohltätigkeitsorganisationen. 1977 gründete sie zusammen mit ihrem Ehemann Edmond J. Safra und Nina Weiner die International Sephardic Education Foundation, und sie ist Vorsitzende der Edmond J. Safra Foundation, die medizinische Forschung und humanitäre Hilfe unterstützt.
Sie unterstützte auch das Amerikanische Rote Kreuz, half den Opfern des Hurrikans Katrina und veranstaltete Auktionen, bei denen sie ihren Schmuck und antike Möbel verkaufte, um Geld für wohltätige Zwecke zu sammeln.
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Lily Safra wurde auch zur Heldin des Skandalromans Die Kaiserin Bianca, geschrieben von Lady Colleen Campbell, Autorin von Büchern über die britische Königsfamilie. Der Roman wurde 2005 veröffentlicht, und Lilys Anwalt verklagte sie im Namen ihrer Mandantin mit der Behauptung, "ihr Leben sei gestohlen worden".
In Wahrheit wurde Lily in "Die Kaiserin Bianca" als Mörderin und Betrügerin dargestellt. Der Roman wurde zurückgezogen und alle Exemplare des Buches wurden vernichtet. Es wurde drei Jahre später in leicht veränderter Form neu aufgelegt. Im Jahr 2010 wurde ein biografisches Buch über Lily, The Golden Lily, von Isabelle Vincent, veröffentlicht.
Laut Forbes vom 10. Juli wurde das Vermögen von Safra auf 1,3 Milliarden Dollar geschätzt, womit sie die reichste Frau in Monaco war. Die lokalen Medien nannten Bauchspeicheldrüsenkrebs als Todesursache.
Quelle: focus.сom
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