Die ungewöhnlichen Eigenschaften der Reliktstrahlung, die nach dem Urknall zurückbleibt, lassen Wissenschaftler vermuten, dass das Universum immer noch die Form eines Doughnuts und nicht die eines flachen Pfannkuchens hat. Aber gleichzeitig bleibt es bis zu einem gewissen Grad flach, schreibt Space.

Eine neue Studie eines Wissenschaftlerteams, die noch geprüft wird, legt nahe, dass das Universum, in dem wir leben, die Form eines riesigen Doughnuts haben könnte. Diese Erkenntnisse stehen im Widerspruch zu der Annahme, dass das Universum in Wirklichkeit flach wie ein Pfannkuchen ist. Die Wissenschaftler glauben, dass die ungewöhnliche Beschaffenheit der Reliktstrahlung, die nach dem Urknall zurückgeblieben ist, darauf zurückzuführen ist, dass das Universum eine komplexere Form hat, und dass seine völlige Flachheit nicht ausreichend bewiesen ist.

Ungewöhnliche Eigenschaften der vom Urknall zurückgelassenen Strahlungsreste lassen Wissenschaftler vermuten, dass das Universum doch die Form eines Donuts hat. Quelle:  space.com

Bislang sagen alle Beobachtungen der Astronomen eines aus: Unser Universum ist flach und dehnt sich unendlich aus. Das heißt, in der Geometrie sind alle parallelen Linien unendlich weit entfernt und schneiden sich nie. Nimmt man dagegen unseren Planeten, so sind die Meridianlinien zunächst parallel zueinander, laufen aber schließlich an den Polen zu einem Punkt zusammen. Das heißt, diese Linien schneiden sich nicht, sondern haben einen Anfangspunkt, und das beweist, dass die Erde nicht flach ist.

Diese Messmethode kann angewandt werden, um die Form des dreidimensionalen Universums zu verstehen. So weist beispielsweise die Reliktstrahlung, die nach dem Urknall entstanden ist, eine schwache Temperaturschwankung über Milliarden von Jahren auf.

Die Wissenschaftler haben die vorhergesagte Größe der Schwankungen in den Eigenschaften der Reliktstrahlung berechnet und mit den beobachteten Werten verglichen. Wenn die beobachtete Größe von den Vorhersagen abweicht, würde dies bedeuten, dass die ursprünglich parallelen Linien, d. h. die Lichtstrahlen, ihre Richtung in der Raumzeit geändert haben, und dies würde bedeuten, dass das Universum seine Form verzogen hat.

Die Wissenschaftler haben jedoch herausgefunden, dass das Universum immer noch geometrisch flach ist, wenn man die geringfügigen Veränderungen in der Natur der Reliktstrahlung außer Acht lässt, die durch die Lichtbeugung durch Galaxien und schwarze Löcher verursacht worden sein könnten.

Ebenheit gibt es in vielen Formen, wenn die Kanten dieses Zylinders zusammengefügt werden, erhält man einen Torus oder eine Figur, die einem Donut ähnelt. Quelle: wikipedia

Aber Flachheit hat viele Gesichter. Wenn man zum Beispiel parallele Linien auf ein Blatt Papier zeichnet und es dann aufrollt, erhält man einen Zylinder. Alle Linien bleiben parallel, aber gleichzeitig ist der Zylinder geometrisch flach, er hat nur eine andere Topologie. Verbindet man die Kanten dieses Zylinders miteinander, erhält man einen Riss oder eine Figur, die einem Donut ähnelt.

Eine andere Variante der seltsamen flachen Form erhält man, wenn man einen dünnen Papierstreifen nimmt, seine Kanten miteinander verbindet, aber einen Teil dieses Streifens um 180 Grad dreht. In diesem Fall erhält man ein Mobiusband. Auch dieses Objekt bleibt geometrisch flach, da sich parallele Linien nicht schneiden.

Eine Abwandlung der ungeraden, flachen Form erhält man, indem man einen dünnen Papierstreifen nimmt, die Kanten miteinander verbindet, aber einen Teil dieses Streifens um 180 Grad dreht. Quelle: wikipedia

Wissenschaftler glauben, dass es im Allgemeinen 18 geometrisch flache dreidimensionale Objekte gibt, die eine unterschiedliche Topologie aufweisen. Bis jetzt deuten alle Beobachtungen darauf hin, dass das Universum geometrisch flach ist und eine einfache Topologie hat.

Die neue Studie deutet jedoch darauf hin, dass unser Universum die Form eines Doughnuts und nicht die eines Pfannkuchens hat, da einige der Daten bei den Berechnungen nicht berücksichtigt wurden. Die Autoren der neuen wissenschaftlichen Arbeit schlagen vor, dass ein Universum mit einer komplexeren Topologie die Existenz von Anomalien in der Natur der Reliktstrahlung erklären könnte.

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Quelle: focus.сom

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