Ein Team von Astronomen hat mit dem ALMA-Radioteleskop eine riesige Molekülwolke namens Drachenwolke im tiefen Weltraum beobachtet. Mit diesen Beobachtungen sind die Astronomen der Lösung des Rätsels um das Auftauchen riesiger und massereicher Sterne im Weltraum näher gekommen, das die Wissenschaftler seit Jahrzehnten verfolgt, schreibt ScienceAlert.

Es gibt viele Theorien zur Erklärung des Prozesses, durch den sich sehr schwere Sterne im Weltraum bilden. Das Problem ist jedoch, dass diese Sterne sehr selten sind, so dass es nicht genügend Beobachtungen von ihnen gibt, um die eine oder andere Theorie zu stützen. Noch schwieriger ist es, solche massereichen Sterne in ihrem Entstehungsprozess zu erwischen. Neue Beobachtungen der Drachenwolke geben jedoch Hinweise auf das Geheimnis, wie sich sehr massereiche Sterne bilden.

Ein Team von Astronomen ist der Lösung des Rätsels riesiger und massereicher Sterne im Weltraum, das die Wissenschaftler seit Jahrzehnten verblüfft, einen Schritt näher gekommen. Quelle: ScienceAlert

Die Wissenschaftler nutzten das in Chile stationierte ALMA-Radioteleskop, um diese dichte Wolke aus molekularem Wasserstoff zu untersuchen, in der sich neue Sterne bilden. Die Wissenschaftler suchten speziell nach kosmischem Staub, der zusammen mit Gas komprimiert wird, um neue Sterne zu bilden.

Als Ergebnis ihrer Beobachtungen der Drachenwolke fanden die Wissenschaftler mehrere Regionen in der Wolke, in denen neue Sterne besonders aktiv sind. Außerdem fanden sie einen dichten Klumpen aus Gas und Staub, in dem sich noch keine Sterne gebildet hatten.

Weitere Beobachtungen ergaben, dass dieser Klumpen in Wirklichkeit aus zwei getrennten Teilen bestand. Der eine enthielt Materie mit einer Masse von 30 Sonnenmassen und der andere mit einer Masse von nur 2 Sonnenmassen. Den Wissenschaftlern zufolge zeigen alle Daten, dass diese Teile sehr dicht sind und einer starken Kompression unterworfen sind, was bedeutet, dass hier bald neue Sterne entstehen werden.

Durch Beobachtungen der Drachenwolke haben die Wissenschaftler mehrere Regionen in der Wolke entdeckt, in denen neue Sterne am aktivsten gebildet werden. Quelle: ScienceAlert

Vor allem aber haben die Wissenschaftler festgestellt, dass diese dichten Materieklumpen während der Kompression nicht in kleinere Teile zerfallen. Dies stimmt mit einem Modell für die Entstehung riesiger Sterne überein, das als "Kernakkretion" bezeichnet wird.

Nach diesem Modell entstehen aus einzelnen großen Bereichen von Molekülgaswolken riesige und sehr schwere Sterne, die zunächst eine unglaublich große Masse haben. Nach Ansicht der Wissenschaftler bestätigen die neuen Beobachtungen diese Theorie, da es zum ersten Mal möglich war zu sehen, wie eine riesige Gaswolke komprimiert wird, ohne sich in einzelne Teile zu trennen. Nun werden die Wissenschaftler noch detailliertere Beobachtungen dieser Molekülwolke durchführen, um das Geheimnis der Entstehung massereicher Sterne weiter zu lüften.

Quelle: focus.сom

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