Wir leben in einer Zeit, in der jedes Jahr mehr und mehr Tierarten aussterben. Die Hauptursache dafür ist der Mensch. Unsere Lebensweise hat zum Aussterben des javanischen Tigers, des westlichen Spitzmaulnashorns, des Pyrenäensteinbocks und vieler anderer Tiere geführt.
Bereits Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts wurde der in Nordamerika beheimatete Rotwolf in das Rote Buch aufgenommen. Mit der Entwicklung der Landwirtschaft ist die Zahl dieser Wolfsart stetig zurückgegangen. Schließlich ist es so weit gekommen, dass die roten Wölfe nur noch in Zoos zu finden sind.
Es gab fast keine Chance, dieses Tier zu retten. Fast vierzig Jahre lang galten diese Wölfe in freier Wildbahn als ausgerottet. Selbst in Gefangenschaft blieben nur Weibchen übrig. Es war einfach kein Platz, um auf Nachwuchs zu warten.
Doch im Jahr 2017 geschah ein Wunder. Zoologen in North Carolina ist es gelungen, einen männlichen Rotwolf zu finden und einzufangen. Es stellte sich heraus, dass er reinrassig war, was bedeutet, dass es keine Beimischungen anderer Wolfsarten in ihm gab.
Also nahmen die Wissenschaftler sein biologisches Material und konnten zwei Weibchen schwängern. Wenige Monate später hielten die Wissenschaftler einen wahrhaft lebenden Schatz in ihren Armen. Es wurden bis zu zehn Welpen geboren.
Zoologen könnten nicht glücklicher sein. Sie hatten etwas Unglaubliches geschafft: Sie hatten die ganze Spezies der Wölfe vor dem völligen Aussterben bewahrt.
Die roten Wölfe bekamen eine zweite Chance. Jetzt haben diese zehn Wolfsjungen eine wichtige Aufgabe - die Wiederbelebung ihrer Art.
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