Alle weggeworfenen Kunststoffe der Welt gelangen in die Flüsse und nirgendwo anders hin als in die Ozeane. Ihre Strömungen sind so angelegt, dass sich Tüten und anderer Müll aus der ganzen Welt allmählich auf einer riesigen Insel mitten im Pazifik ansammeln. Sie ist inzwischen so groß wie Frankreich.
Die Wissenschaftler haben das Problem der Abfälle in den Ozeanen lange Zeit vernachlässigt. Seit Jahrzehnten wird Plastik aus aller Welt in die Ozeane gespült und von den Strömungen erfasst. Eine Zeit lang tauchten Berichte über riesige Trümmerfelder auf, die einfach mitten im Meer trieben, und dann lokalisierte der Ozeanologe Charles Moore ihre Lage und prägte den Begriff Trash Continent.
Die Strömungen in den Weltmeeren sind so angelegt, dass sie den Müll schließlich in einen zentralen, ruhigen Bereich des Pazifiks spülen.
Dieses Gebiet ist von kreisförmigen Strömungen umgeben. Sie verhindern, dass sich der Müll ausbreitet und sich im Laufe der Jahre immer mehr Plastik zu einer riesigen Insel ansammelt.
Die Basis der Trümmer besteht aus Kunststoff, der sich aber nicht von selbst zu einem großen Haufen zusammengeballt hätte. Der Fleck wurde durch alte Netze verursacht, die das Meer zusammengefügt hatte. Und das Plastik hatte sie bereits erfasst und begann, wie ein Schneeball zu wachsen. Die Ölpest wächst täglich und enthält inzwischen schätzungsweise Hunderte von Millionen Tonnen Schutt. An manchen Stellen ist die Insel so dicht, dass man auf ihr laufen kann.
Ein Video von der Müllinsel:
Interessanterweise ist das Problem des Plastiks in den Ozeanen nicht so bekannt wie die berüchtigte globale Erwärmung. Einige Wissenschaftler sind der Meinung, dass der Plastikmüll die größte Bedrohung für den Planeten darstellt und nicht der Anstieg des Kohlendioxidgehalts in der Atmosphäre.
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