Eine riesige chinesische Vase, die seit vier Jahrzehnten in der Küche einer Familie aus den britischen Midlands verstaubt, wurde bei einer Dreweatts-Auktion für fast 1,5 Millionen Dollar versteigert. Der Betrag, der für das Los aufgebracht wurde, war zehnmal höher als die ursprüngliche Schätzung der Experten, berichtet die Daily Mail.
Die 61 Zentimeter hohe kobaltblaue, silbervergoldete Emaillevase, die mit taoistischen Emblemen der "acht Unsterblichen", Kranichen und Fledermäusen verziert ist, wurde vom verstorbenen Vater des Hausbesitzers für "ein paar hundert Pfund" gekauft.
Nach Angaben seines Sohnes kaufte der ehemalige Chirurg und Familienvater die alte Vase mit dem gebrochenen Hals in den 1980er Jahren nur, weil er sie schön fand und "nicht einmal dachte, dass etwas Wichtiges davor steht".
Das seltene Stück hätte wahrscheinlich weiterhin in der Küche gestanden, wäre es nicht einem Antiquitätenexperten bei einem gesellschaftlichen Besuch aufgefallen.
"Ich war überrascht, eine solche Vase in der Küche zu sehen und vermutete, dass es sich um etwas sehr Wichtiges handeln könnte. Ich habe sie jedoch nicht mit meinen Händen berührt oder untersucht, da dies unangemessen gewesen wäre", sagte Mark Newstead, Fachberater für asiatische Keramikkunst bei Dreweatts, einem Auktionshaus in Newbury, Berkshire. Die Verheißung des Unerwarteten wurde dann in das Esszimmer verlegt, an einen sichereren Ort zur Aufbewahrung.
Einige Jahre später konnte Newstead die Vase genau untersuchen und feststellen, dass es sich bei dem Zeichen auf dem Boden um das Siegel des sechsten Mandschu-Herrschers Aisingyoro Hongli handelt, der das Qing-Reich 59 Jahre lang unter dem Namen "Qianlong" regierte. Einem Experten zufolge scheint die Vase die Säle des kaiserlichen Palastes in der Mitte des 18. Jahrhunderts geschmückt zu haben.
Der Besitzer stellte die Vase im Auktionshaus Dreweatts zum Verkauf, wo das Kunstwerk im Bereich von 125 bis 190 Tausend Dollar geschätzt wurde. Das Los hat jedoch auch das Interesse wohlhabender Chinesen geweckt, die verloren gegangene Gegenstände ihres historischen Erbes aufkaufen wollen. Dies führte dazu, dass die Vase bei einer Auktion für 1,5 Millionen Dollar verkauft wurde. Der Käufer wollte anonym bleiben.
Quelle: www. detaly.сom
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