Die mildere Rezession in Deutschland ist mit relativ geringen Coronavirus-Infektionen verbunden. Darüber hinaus ist Deutschland nicht so stark vom Tourismus abhängig wie Frankreich, Italien und Spanien, laut der OECD.

Das deutsche BIP wird in diesem Jahr voraussichtlich um 5,4 Prozent schrumpfen, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Mittwoch, den 16. September mit.

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Gleichzeitig versprach die OECD Deutschland im Juni einen Rückgang des BIP um 6,6 Prozent. Trotz dieser Zahlen, so Reuters, bewältigt Deutschland die durch die Coronavirus-Pandemie verursachte Krise besser als viele andere Länder.

Zum Vergleich: In Frankreich ging das BIP um 9,5 Prozent, in Italien um 10,5 Prozent und in der Eurozone insgesamt um 7,9 Prozent zurück. In den USA dürfte der wirtschaftliche Rückgang mit 3,8 Prozent moderater ausfallen, während die chinesische Wirtschaft voraussichtlich sogar um 1,8 Prozent wachsen wird.

"Die Frühjahrsrezession war weniger schwerwiegend als erwartet, und die Erholung im Sommer war ziemlich stark", sagte Nicola Brandt, Leiterin des OECD-Berlin-Zentrums, zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland.

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Sie fügte hinzu, dass das deutsche Geschäft optimistisch sei und die Zahl der Auftragseingänge aus lokalen Fabriken wieder zunehme.

Brandt schätzt, dass die mildere Rezession in Deutschland mit einer relativ geringen Anzahl von Coronavirus-Infektionen verbunden ist. Darüber hinaus wies sie darauf hin, dass Deutschland nicht so stark vom Tourismus abhängig sei wie Frankreich, Italien und Spanien.

Da die Rezession in diesem Jahr nicht so stark war, sagte sie, dass das Wachstum im nächsten Jahr ebenfalls zurückhaltender sein wird: Die OECD prognostiziert ein Wachstum von 4,6 Prozent, obwohl im Juni davon ausgegangen wurde, dass diese Zahl 5,8 Prozent betragen wird.

Das Institut für Wirtschaftsforschung in Halle wiederum schlägt in der neuen Prognose für das nächste Jahr vor, dass das Wachstum 3,2 Prozent nicht überschreiten wird.

"Das deutsche BIP ist im ersten Halbjahr 2020 deutlich stärker gesunken als während der Finanzkrise in der Winterhälfte 2008/2009", sagte Vizepräsident Oliver Holtemöller. "Aber die Wirtschaft ist jetzt auf dem Weg zur Normalität."

Die OECD geht davon aus, dass das globale BIP 2020 um 4,5% schrumpfen und 2021 erneut um 5% steigen wird.

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