Ein internationales Wissenschaftlerteam hat entdeckt, dass der Mond eine bisher unbekannte Wirkung auf die Magnetosphäre der Erde hat. Insbesondere die bisher unbekannten Kräfte des Mondes verursachen Schwankungen im „Ozean“ aus Plasma – einer donutförmigen Hülle, die unseren Planeten umgibt.

Diese Schwankungen ähneln den Gezeiten in den Ozeanen und Meeren der Erde, die durch die Schwerkraft des Mondes verursacht werden, schreibt IFLScience.

Ein internationales Team von Wissenschaftlern nutzte Satellitenbeobachtungen über 40 Jahre, um Veränderungen in der Form der Plasmasphäre zu erkennen. Diese riesige Donut-förmige Hülle der Erde ist Teil der Magnetosphäre unseres Planeten. Letztere schützt die Erde vor schädlicher Sonnen- und kosmischer Strahlung.

Die Erde und der Mond. Quelle: focus.com

Oberhalb der Ionosphäre – der obersten Schicht der Erdatmosphäre – beginnt die Plasmasphäre, die aus kaltem Plasma besteht. Hier ist das Plasma dichter als in den weiter außen liegenden Schichten der Magnetosphäre, und seine äußere Grenze wird als Plasmapause bezeichnet.

Wissenschaftler nennen die Plasmasphäre eine Art kosmischen Ozean aus Plasma, und darin entdeckten sie "Gezeiten". Das sind Schwankungen, die durch den bisher unbekannten Einfluss der Schwerkraft des Mondes verursacht werden. Tatsächlich ähneln diese Schwankungen den Gezeiten auf der Erde, die ebenfalls vom Mond provoziert werden.

Laut Wissenschaftlern stellte sich heraus, dass der Gravitationseinfluss des Mondes dazu beiträgt, dass sich die Form des „Ozeans“ aus Plasma periodisch ändert. Außerdem gelang es den Wissenschaftlern erstmals, den genauesten Ort der Plasmapause zu bestimmen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die „Gezeiten“ in der Plasmapause, die zu einer Veränderung ihrer Form führen, eine klar definierte Periodizität aufweisen. Es stellte sich heraus, dass die "Gezeiten" etwa einmal im Monat erscheinen.

Forscher wissen noch nicht genau, wie der Mond diese „Gezeiten“ verursacht, aber es liegt höchstwahrscheinlich daran, dass die Schwerkraft des Mondes Störungen im Erdmagnetfeld verursacht. Es bedarf weiterer Forschung, um genauer zu sagen, wie und warum dies geschieht. Auch wenn Wissenschaftler nicht genau wissen, welche Bedeutung diese Schwankungen in der Plasmasphäre für unseren Planeten insgesamt haben, wird dies ebenfalls Gegenstand neuer Forschungen sein.

Wissenschaftler sagen, dass ihre Entdeckung eines bisher unbekannten Phänomens, das als Ergebnis der Wechselwirkung zwischen Erde und Mond auftritt, dazu beitragen könnte, besser zu verstehen, was in anderen Teilen der Magnetosphäre unseres Planeten passiert.

Quelle: focus.com

Das könnte Sie auch interessieren:

Man fand Quelle für ungewöhnlich helles Licht, das Galaxien verfinstert: 13 Jahre lang konnte das Rätsel nicht gelöst werden

Singendes Eis und eine Robbe im All: Wissenschaftler haben „Alien-Lieder“ von den Polen der Erde aufgenommen

Beliebte Nachrichten jetzt

Seltener Moment: Daniel Radcliffe kam mit seiner zur Premiere des Films

"König der Flucht": Der indische Flughund Statler ist mit 33 Jahren der älteste der Welt

Wie sieht heute der 60-jährige Sohn von Brigitte Bardot aus, den sie aufgegeben hat

Die vier bedeutendsten deutschen Künstler der modernen Kunstwelt

Mehr anzeigen