Es ist bekannt, dass Bärte einst keine Hommage an die Mode waren, sondern ein Mittel zur Förderung der Gesundheit.
Die Mode verändert sich ständig, und die Einstellung der Gesellschaft zum Bart war in verschiedenen historischen Epochen unterschiedlich. In 16. und 17. Jahrhunderten galt Gesichtsbehaarung also als etwas Überflüssiges, Schmutziges. Im 18. Jahrhundert rasierten sich Männer ihre Gesichter glatt, da es sehr in Mode war.
Aber im 19. Jahrhundert änderte sich alles. Männer begannen, sich aktiv Bärte wachsen zu lassen und sie zu tragen, weil die Ärzte dies rieten.
Der Historiker Alan Wheaty, der verschiedene Epochen der medizinischen Entwicklung untersucht, fand heraus, dass Ärzte im viktorianischen England etwa ab Mitte des 19. Jahrhunderts ihren männlichen Patienten empfahlen, sich die Gesichtsbehaarung nicht abzurasieren.
Was waren die Gründe für solche Empfehlungen? Zu dieser Zeit begann eine neue Etappe in der Geschichte der Medizin und Forschung. Wissenschaftler und normale Menschen haben erkannt, dass viele Krankheiten von den kleinsten Mikroorganismen ausgehen, die in der Luft fliegen und Tausende von Menschen infizieren können.
Und im 19. Jahrhundert wurde der Kohlebergbau aktiv betrieben. Dicker Rauch vom Verbrennen von Kohle schwebte über dem ohnehin schon nebligen England.
Britische Ärzte betrachteten den Bart als eine Art natürlicher Schutzfilter, der verschiedene Luftschadstoffe sowie krankheitserregende Bakterien und Viren zurückhalten kann.
Einige Ärzte rieten Rednern und anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, sich die Gesichtsbehaarung nicht abzurasieren: Dickes Haar half angeblich, die Stimmbänder zu entspannen.
In einem alten Brief von William Johnston (einem gewissen Einwohner der Stadt Gloucester) wird darauf hingewiesen, dass er lange Zeit unter Halsschmerzen litt, sich aber auf Anraten eines Arztes einen Bart wachsen ließ und ihn nicht rasierte nächsten 42 Jahren, seine gesundheitlichen Probleme vergessend. Wahrscheinlich glaubte der Arzt, dass eine dichte Behaarung die oberen Atemwege vor der Kälte schützen sollte.
Ist ein Bart wirklich so gut? Wenn Sie sich regelmäßig um ihn kümmern, wird er definitiv keinen Schaden anrichten. Aber zu lange, dichte und ungepflegte Gesichtsbehaarung kann schädlich und sogar gefährlich sein.
Essensreste sammeln sich zwischen den Haaren an und einige Mikroorganismen werden zurückgehalten. Und in diesem Fall wird der Bart zu einem echten Nährboden für Infektionen.
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Nach den Ergebnissen einer der jüngsten Studien können Haare, die im Gesicht wachsen, eine potenzielle Lokalisierungs- und Brutzone für Ektoparasiten sein, die einige Krankheiten übertragen.
Was halten Sie von einem Bart?
Quelle: lemurov.net
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